Ulrich Lechte

Info: Rückholaktionen der Bundesregierung aus dem Ausland

Wegen der Corona-Pandemie haben viele Staaten ihre Ein- und Ausreisebestimmungen verschärft und dadurch wurde der internationale Passagierflugverkehr massiv eingeschränkt. Durch annullierte Flüge sind viele deutsche Reisende im Ausland gestrandet. Ihnen will die Bundesregierung nun eine Rückkehr nach Deutschland ermöglichen und hat dafür bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt. Dieses Rückholprogramm funktioniert allerdings nicht ganz reibungslos. Viele Reisende haben sich bereits an mich gewendet, weil sie die deutsche Botschaft nicht erreichen können oder vergeblich auf einen Rückreisetermin warten. Als Oppositionspolitiker weise ich das Auswärtige Amt auf solche Einzelfälle hin, bitte um zeitnahe Hilfe und fordere eine Verbesserung des Programms. Andererseits bitte ich aber auch alle gestrandeten Reisenden um Verständnis, dass auch das Auswärtige Amt von der Corona-Krise betroffen ist. Viele Mitarbeiter müssen in Quarantäne und die übrigen Mitarbeiter haben Schwierigkeiten, den Ansturm an Nachfragen zu bearbeiten. Sie versuchen trotzdem ihr Möglichstes und machen viele Überstunden, um den Menschen zu helfen. Dafür verdienen Sie unseren Respekt!

Für alle gestrandeten deutschen Reisenden habe ich hier ein paar Informationen, Links und Telefonnummern zusammengestellt, damit sie das Rückholprogramm nutzen können. Lassen sie mich gerne wissen, welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben, damit ich im Einzelfall auch nochmals beim Auswärtigen Amt nachhaken kann.

  • Informieren sie sich bitte zunächst, ob es für ihr Reiseland bereits ein Rückholprogramm gibt.  Zum jetzigen Stand (24.3.) werden Rückholungen z.B. für Ägypten, Marokko, Tunesien und die Dominikanische Republik angeboten. Die aktuelle Länderliste finden sie auf der Internetseite des Auswärtigen Amts unter diesem Link: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise/reisewarnungen/faq reisewarnung
  • Wenn es für ihr Reiseland ein Rückholprogramm gibt, dann können sie sich auf dieser Seite für das Programm anmelden: http://rueckholprogramm.de/
  • Wenn es für ihr Reiseland noch kein Rückholprogramm gibt, dann können sie ihre Daten in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eintragen (https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elefand/301844) Dadurch bekommt das Auswärtige Amt einen Überblick, wo Rückholbedarf besteht und will diese Daten dann auch zur weiteren Kommunikation nutzen. Ich habe jetzt aber schon von verschiedenen Reisenden gehört, dass sie keine Rückmeldung bekommen haben. Daher empfehle ich, sich regelmäßig zu informieren, für welche neuen Länder ein Rückholprogramm eingerichtet wurde (siehe oben) und sich dann direkt für das Rückholprogramm anzumelden.
  • Als Ansprechpartner vor Ort dient die deutsche Botschaft im jeweiligen Land. Eine Übersicht aller Botschaften mit Kontaktdaten finden sie auf der Internetseite des Auswärtigen Amts hier: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/deutsche-auslandsvertretungen/03-webseitenav
  • Wenn sie ihre Botschaft vor Ort nicht erreichen können, dann steht ihnen auch der Krisenpool des Auswärtigen Amts in Berlin unter Telefonnummer 030 5000 3000 täglich, auch am Wochenende, von 7.00 bis 22.00 Uhr MEZ zur Verfügung.

  Wenn ich Ihnen helfen kann, werde ich das soweit als möglich tun.

  Ihr Ulrich Lechte